Ritter ohne Langeweile

Dreizehnjährige Jungs können wirklich goldig sein!

Oft finden sie das Lesen voll blöd, haben aber meistens Mamas, die es als eine hohe Tugend preisen.

Der Ausspruch „Junge, lies doch mal was!“ ist für die jungen Herren allein schon nervend, wenn sich die Mamas dann aber erheben und kleine Bücherkisten zur Leseförderung des Sohnemanns in der Bibliothek bestellen, tritt Alarmstufe Rot ein.

Doch damit ist es nicht getan – die lesefördernden Mamas wollen jetzt, dass die werte Nachkommenschaft auch noch einen Bücherwunschzettel erstellt, damit die Bücherkiste ordentlich gefüllt werden kann.

„Och Mama! Was soll ich denn da schreiben? Ich finde Lesen echt anstrengend! Muss ich das wirklich machen?“

All das erzählte die betreffende Mama und überreichte der Bibliotheksdirektorin den mageren Wunschzettel. Was stand drauf?

Thema Ritter

soll in England spielen

Sprache: Deutsch

höchstens 250 Seiten!

keine langweiligen Stellen!

Da hatte die Bibliotheksdirektorin was zu tun! Langweilige Bücher mit mehr als 250 Seiten gibt es nämlich wie Sand am Meer. 😉

4 Gedanken zu „Ritter ohne Langeweile

  1. Zitat: „Langweilige Bücher […] gibt es nämlich wie Sand am Meer.“
    Und die stehen mit den spannenden in der Bücherei durcheinander. Das gehört doch ordentlich getrennt und mit Hinweisschildern rechts und links versehen. Rechts: „Spannende Bücher“, links: „langweilige Bücher“. 😉

  2. Keine Schlechte Idee…man könnte auch Interessenkreise vergeben: Spannend, Einige Stellen spannend und total langweilige Bücher.

    Das müsste man wirklich mal ausprobieren, alleine schon um zu sehen, ob die von uns als spannend betitelten Bücher öfter ausgeliehen werden als die „langweiligen Bücher“…

    Gruß,
    Martin

  3. Dazu passt auch ein Erlebnis von mir:
    Ein Erstklassler wollte von mir ein „spannendes Buch“ empfohlen haben.

    Nun war das aber noch zu Zeiten, wo die Auswahl an Erstleseliteratur nicht so groß war. Es war also nicht ganz so leicht, etwas für ihn passendes zu finden.
    Ich ging das betreffende Regal entlang und holte einige Bücher mit der Bemerkung heraus: „Das ist ein schönes Buch“, „und das ist auch schön“,…
    Darauf die energische Feststellung: „Ich will aber kein schönes Buch, ich will ein spannendes!!“

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