Ich wollte wirklich nur mal eben zum Klöchen, da erwischte er mich und hielt mich fest. Er war noch jung, doch sein Blick war schon recht verzweifelt. Er irrte wohl schon länger durch diesen medialen Informationsdschungel, ganz ohne Essen und Trinken. Etwas verkürzt fragte er: „Ja, haben Sie denn diese kleinen Dinger nicht mehr?“
„Was für Dinger denn?“ frage ich zurück, und er wird langsam ruhiger und präzisiert seine Frage.
„Na, diese kleinen Reklameheftchen, so gelbe!“
Ich wundere mich, zweifle kurz an der Anschaffungspolitik der Lektorats-Chefin, die doch wohl keine Wurf- und Werbesendungen einarbeitet und trippel vom rechten aufs linke Bein, schießlich muss ich mal …
… da spricht er weiter:
„Ach, die kennen Sie doch bestimmt, da sind immer so Texte drin! … So für die Schule– richtige Literatur zum Lesen, Goethe und wie die alle heißen, das müssen Sie doch haben!“
Tja, liebe Leserinnen und Leser– die Geschichte ging gut aus! Wir fanden die gelben Reclam-Heftchen dann. 😉
Ob er ein bestimmtes brauchte, weiß ich gar nicht mehr. Hauptsache klein und gelb – da haben wir Mengen zu bieten! Kleine grüne Reklameheftchen hätte er nämlich nicht genommen!