Der Punker sah ziemlich wüst aus, marschierte stracks zur Anmeldung und ließ sich einen nagelneuen Bibliotheksausweis ausstellen. Er blickte staunend umher und meinte: „Boa, ist ja geil hier!“
Dann verlor die Bibliotheksdirektorin den bunten Vogel aus den Augen. Zwei Stunden später tauchte er wieder im Erdgeschoss an der Ausleihtheke auf. Mindestens 15 Bücher schob er freundlich zum Verbuchen rüber und strahlte über das ganze Gesicht.
„Hey, das ist ja noch geiler, als ich dachte! Das ist hier ja die absolute Singelbörse! Ich hab’ jetzt zwei Dates und ’nen Stapel Bücher– ich komm’ jetzt öfter!“
Hallo Claudia,
ich bin vor kurzem von einem 12-jährigen Bibliothekskunden zu einem Konzertbesuch (Slipknot) eingeladen worden. Er wollte mit seinem Kumpel, Mama und Papa und mir dahin gehen. Wenn das kein Date ist!!!
Ich habe auch schon Liebesbriefe von 13-jährigen bekommen, aber nette Punker gibt es in München leider nicht!
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