Unsere Bibliotheksdirektorin machte mal wieder Telefondienst, um ihre Theke zu entlasten: Verlängerungen, Veranstaltungsauskünfte, Vormerkwünsche– alles kein Problem, das macht viel mehr Spaß, als Haushaltssicherungskonzepte zu bearbeiten. Das Telefon bimmelte ununterbrochen und die Direktorin ging jedes Mal fröhlich dran:
- „Können Sie mir mal meine Bücher verlängern?“
Klar, kann das die Direktorin, die Leihfrist verlängert sie gleich mit.
- „Sind beim Gebüsch noch Karten da?“
Schnell wird geklärt, ob bei der literarischen Wanderung „Lesen im Gebüsch“ noch Restkarten vorhanden sind, und auch diese Mama ist zufrieden.
- „Kann ich bei Ihnen mal ein bisschen vorlesen?“
Gerne notiert die Bibliotheksdirektorin den Namen der älteren Dame, um sie zum nächsten Vorleseworkshop einzuladen.
- „Haben Sie was von Leonardo de Windschiet?“
Auch diesem jungen Mann wird geholfen: Die Trefferliste findet 56 Bücher und Filme über Leonardo da Vinci.
- „Sagen Sie, ist mein Sohn gerade bei Ihnen?“
Der Hausgong mit Durchsage findet den jungen Mann: Er war bei den Mangas versackt und hatte das Mittagessen vergessen.
- „Sind die wilden Kerle gerade da?“
Hier muss die Direktorin leider passen: „Bei uns arbeiten heute nur Frauen!“
*lach* Ich kanns mir lebhaft vorstellen. „Haben Sie eigentlich auch die Wuselbücher?“ – Wimmelbücher… 😉
Viele Grüße aus Wuppertal, im übrigen glaube ich, dass Dein Bücherei-Spam-Filter meine Emails nicht durchlässt^^